Würde man eine Hitliste der häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden führen, belägen Wassereinlagerungen sicher einen der vordersten Plätze. Geschwollene Füße, Hände, Arme und Beine – davon können die meisten werdenden Mütter in den letzten Wochen vor dem Geburtstermin ein Lied singen. Normal sind diese Ödeme, aber auch lästig. Wir verraten Ihnen, was Sie dagegen unternehmen können!
Was sind Wassereinlagerungen?
Die Haut spannt, die Füße werden breiter und das Gehen fällt schwerer – gerade in der letzten Phase der Schwangerschaft wächst nicht nur das Baby im Bauch, sondern es können zunehmend Wassereinlagerungen auftreten und das Leben der werdenden Mutter beschwerlich machen.
Gefährlich sind sie in der Regel weder für die Schwangere, noch für das ungeborene Kind. Medizinisch werden diese Wassereinlagerungen als Ödeme bezeichnet und gehören meist mit der Geburt der Vergangenheit an.
Warum gibt es Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft?
Ein Grund für die Wassereinlagerungen sind die Schwangerschaftshormone. Diese weiten die Blutgefäße und machen sie weniger elastisch und dünnwandiger. Das Blut kann schlechter zirkulieren. Flüssigkeiten sickern in das Gewebe und lagern sich dort ein. Das macht sich vor allem am Abend, nach langem Stehen oder bei heißen Temperaturen im Sommer bemerkbar.
Das hilft gegen akute Ödeme?
Viele Schwangere leiden unter den Wassereinlagerungen, die vor allem an den Armen, Händen, Beinen und Füßen und gelegentlich auch im Gesicht auftreten können. Meistens sind sie einfach unangenehm. Vor allem, wenn Schuhe und manchmal auch Ringe nicht mehr passen wollen. Doch in der Regel sind diese Ödeme völlig harmlos.
Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie Wassereinlagerungen entgegenwirken können:
- Beine hochlegen
Durch die Schwerkraft gelangt besonders viel Flüssigkeit in Arme und Beine und sorgt für geschwollene Hände und Füße. Langes Stehen sollte entsprechend vermieden werden.
Außerdem sollten Sie jede Gelegenheit nutzen, die Beine im wahrsten Sinne hochzulegen. Dadurch unterstützen Sie den Blutfluss zurück in Richtung Herz. Wenn möglich, können die Unterschenkel nachts auf einem kleinen Kissen gelagert werden. Das verstärkt den Effekt nachhaltig.
- Weite Bekleidung
Sitzen Röcke, Kleider, Hosen, Strümpfe oder Oberteile eng an, muss der Blutfluss auch noch gegen diesen zusätzlichen Druck anarbeiten und kann schlechter zirkulieren. Achten Sie darauf, dass die Kleidung angenehm locker sitzt. Sie darf auf keinen Fall einschneidet.
- Bewegung
Stramme Spaziergänge, leichte Gymnastik, Schwimmen – all das regt die Blutzirkulation an und baut Wassereinlagerungen ab. Sollte aus medizinischer Sicht nichts dagegen sprechen, sind sportliche Tätigkeiten fördernd bei der Vermeidung von Wassereinlagerungen.
- Fußbäder und Wechselduschen
Saline Fußbäder wirken entwässernd und können entspannen. Mit Wechselduschen werden die Blutgefäße abwechselnd schnell geweitet und zusammengezogen und bewahren sich ihre Elastizität.
- Ernährung
Ohnehin sollten Schwangere mindestens zwei Liter Wasser am Tag trinken. Dadurch wird der Blutkreislauf aktiv unterstützt und das Blut dünner und damit leichter zu transportieren.
Mit entwässernden Lebensmitteln können Wassereinlagerungen zusätzlich sanft abgebaut werden. Hierzu zählen beispielsweise Spargel, Avocado, Sellerie, Ananas oder Kartoffeln. Aber auch Flohsamenschalen und Leinsamen können einen leicht entwässernden Effekt haben.
- Massagen und Akupressur
Sanfte Massagen können dabei unterstützen, Wassereinlagerungen abzutransportieren und die Blutzirkulation zu aktivieren. Eine Lymphdrainage geht sogar ganz gezielt gegen Ödeme vor und kann den Abfluss von Einlagerungen aktivieren.
Bei der Akupressur werden mit sanftem Druck bestimmte Punkte aktiviert, die die Entwässerung des Körpers unterstützen.
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Bei diesen Symptomen sollte ein Arzt aufgesucht werden
Wie bereits erwähnt, sind Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft vollkommen normal und in der Regel ungefährlich. Sollten diese aber mit starken Kopfschmerzen, schneller Gewichtszunahme, Krampfanfällen und/oder Bluthochdruck einhergehen, empfiehlt es sich, die Ursache durch einen Arzt abklären zu lassen und mögliche Komplikationen auszuschließen.
Fazit
Fast jede Schwangere leidet kurz vor der Geburt unter Wassereinlagerungen in Armen und Beinen. Weder für die werdende Mutter, noch für das ungeborene Kind, sind diese Ödeme eine Gefahr. Ganz vermieden werden können Sie nicht. Aber Bewegung, gesunde Ernährung mit viel Flüssigkeit und Massagen, die die Blutzirkulation anregen, können gut Abhilfe schaffen. Laden Sie jetzt unseren kleinen Schwangerschaftsratgeber kostenlos herunter und erfahren Sie mehr über die wohltuende und entlastende Schwangerschaftsmassage und weitere Tipps für eine entspannte Schwangerschaft.
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