Honig­massage

Süße Verführung aus dem Himalaya

Dass das süße Bie­nen­er­zeug­nis nicht nur den Gau­men ver­zückt, ist der Mensch­heit be­reits seit vie­len Jahr­tau­sen­den be­kannt. Er­fah­ren Sie hier, wie Sie mit ei­ner Ho­nig­mas­sage Kör­per und Geist in Ein­klang brin­gen, Ihr Haut­bild auf­po­lie­ren und gleich­zei­tig die hei­lende Wir­kung des dick­flüs­si­gen Wa­ben­saf­tes bei ganz un­ter­schied­li­chen Krank­heits­sym­pto­men zur Ent­fal­tung bringen.

Was ist eine Honigmassage?

Die Ho­nig­mas­sage (auch rus­si­sche Mas­sage) ist eine the­ra­peu­ti­sche Be­hand­lung mit jahr­tau­sen­de­al­ter Tra­di­tion in der rus­si­schen und ti­be­ti­schen Me­di­zin. Häu­fig ist die Ho­nig­mas­sage aber auch in ab­ge­schwäch­ter Form als Well­ness­mas­sage anzutreffen.

Wäh­rend die the­ra­peu­ti­sche Ho­nig­mas­sage auf die Ent­gif­tung des Kör­pers und die Be­hand­lung der Re­flex­zo­nen zielt, steht bei der Well­ness-An­wen­dung mit Ho­nig ne­ben ganz­heit­li­cher Ent­span­nung die Haut­pflege im Vordergrund. 

Die hei­lende und pfle­gende Wir­kung der Ho­nig­mas­sage er­gibt sich aus dem Zu­sam­men­spiel von ge­ziel­ter Sti­mu­la­tion be­stimm­ter Haut­par­tien und den wert­vol­len In­halts­stof­fen des Ho­nigs. Die Hand­be­we­gun­gen kur­beln Durch­blu­tung und Stoff­wech­sel an und lö­sen so Gifte und Schla­cken aus dem Kör­per. Der Ho­nig un­ter­stützt die Hei­lung durch seine an­ti­bak­te­ri­elle Wirkung.

Wozu dient die Honigmassage?

Diese Bin­de­ge­webs­mas­sage (auch Lymph­drai­nage) bringt Kör­per und Geist ins Gleich­ge­wicht, lässt En­er­gien flie­ßen und sorgt gleich­zei­tig für eine samt­wei­che Haut. Die et­was kräf­ti­gere Ho­nig­mas­sage, wel­che zu the­ra­peu­ti­schen Zwe­cken als Ent­gif­tungs­mas­sage an­ge­wen­det wird, soll den Kör­per in ers­ter Li­nie von Schad­stof­fen wie Ge­webs­schla­cken und Talg befreien.

Die Mas­sage lo­ckert das Ge­webe, sorgt für eine bes­sere Durch­blu­tung und bringt den Stoff­wech­sel auf Tou­ren, wo­durch die aus dem Kör­per ge­lös­ten Schad­stoffe bes­ser ab­trans­por­tiert wer­den kön­nen. Hinzu kom­men die am Rü­cken des Pa­ti­en­ten lie­gen­den head’schen Re­flex­zo­nen. Diese Zo­nen sind me­di­zi­nisch be­legt. Wer­den diese wäh­rend der Mas­sage sti­mu­liert, soll die Wir­kung auf die den je­wei­li­gen Haut­par­tien zu­ge­ord­ne­ten Or­gane über­tra­gen wer­den. So kön­nen mit­hilfe der Ho­nig­mas­sage ganz un­ter­schied­li­che Lei­den be­han­delt werden.

Dar­un­ter fal­len ne­ben Durch­blu­tungs­stö­run­gen und Im­mun­schwä­che auch Schlaf- und Ner­ven­stö­run­gen, Mens­trua­ti­ons­be­schwer­den oder rheu­ma­ti­sche Er­kran­kun­gen. Zu­dem wer­den Herz­kreis­lauf- und Im­mun­sys­tem ge­stärkt. Ver­span­nun­gen im Rü­cken- und Schul­ter­be­reich wer­den durch die Ho­nig­mas­sage gelöst.

Ein wei­te­res An­wen­dungs­ge­biet ist die Cel­lu­lite. In die­sem Fall be­schränkt sich die Ho­nig­mas­sage nicht bloß auf den Rü­cken, son­dern kann auch an Ober­arm, Ober­schen­kel, Hüfte oder Ge­säß vor­ge­nom­men wer­den. Der Pee­ling-Ef­fekt des Ho­nigs und die kräf­ti­gen Zupf- und Pump­be­we­gun­gen des Mas­seurs lö­sen Ab­la­ge­run­gen aus dem Bin­de­ge­webe und sor­gen so für eine straf­fere und glat­tere Haut.

Für eine Ge­sichts­mas­sage ist be­son­dere Vor­sicht ge­bo­ten. Mit der rich­ti­gen An­lei­tung, kann sie aber pro­blem­los zu Hause im Ba­de­zim­mer aus­pro­biert wer­den. Hier fin­den Sie un­se­ren Praxisguide.

Honigbiene
Massagehonig

Ablauf der Honigmassage

  • Rei­ni­gung der Haut mit Wasser
  • Auf­tra­gen des Ho­nigs (1 Esslöffel)
  • Ein­mas­sie­ren des Ho­nigs (Klatsch‑, Zupf‑, Knet- und Pumptechnik)
  • Ab­wa­schen des Honigs
  • Wie­der­ho­len

Die Ho­nig­mas­sage am Kör­per be­steht in der Re­gel aus drei sich wie­der­ho­len­den Durch­gän­gen von je circa 20 Mi­nu­ten. Zu­vor sollte die Haut mit Was­ser oder ei­nem Salz­pee­ling ge­rei­nigt wer­den, da­mit ne­ben den po­si­ti­ven Wirk­stof­fen des Ho­nigs nicht auch Schweiß oder Schmutz in den Kör­per ein­drin­gen. Bei star­ker Be­haa­rung am Rü­cken, ist es rat­sam ihn vor­her zu ra­sie­ren. Sonst kann der kleb­rige Ho­nig schmerz­haft wer­den, wenn durch die Be­we­gun­gen die Haare her­aus­ge­ris­sen werden.

Die Wahl des rich­ti­gen Ho­nigs ist wich­tig. Die­ser sollte mög­lichst na­tur­be­las­sen sein und keine Dün­ger, Um­welt­gifte oder künst­li­chen Wachse ent­hal­ten. Zu­dem sollte auf eine Kalt­schleu­de­rung ge­ach­tet wer­den, da sonst be­reits wich­tige In­halts­stoffe ver­lo­ren ge­gan­gen sind. Wir emp­feh­len deut­schen Bio-Wa­ben­ho­nig di­rekt vom Imker.

Die­ser wird auf den Rü­cken auf­ge­tra­gen und an­schlie­ßend mit­hilfe von Klatsch‑, Zupf‑, Knet- und Pump­grif­fen in die Haut ein­ge­ar­bei­tet. Der Durch­gang dau­ert so lange, bis der Ho­nig zäh und kleb­rig wird. Dies kann je nach Haut­typ und Ge­sund­heits­zu­stand va­ri­ie­ren. Nach dem letz­ten Durch­gang war­tet man et­was län­ger mit dem Ab­wa­schen, da­mit sich der Kör­per er­ho­len kann.

Die ent­span­nende Ho­nig­mas­sage ist völ­lig schmerz­frei. Der Ho­nig wird vor der An­wen­dung mit Was­ser ver­dünnt und auf 35–40°C er­wärmt. Da­durch klebt er we­ni­ger und man kann ihn mit klas­si­schen Mas­sa­ge­grif­fen einmassieren.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Honigmassage? 

Die Ho­nig­mas­sage kennt ne­ben leich­ten Schmer­zen wäh­rend und even­tu­ell kurz­zei­ti­ger Erst­ver­schlim­me­rung di­rekt nach der Be­hand­lung keine wirk­li­chen Ne­ben­wir­kun­gen. Blaue Fle­cken sind eher die Aus­nahme und tre­ten nur bei be­son­ders emp­find­li­cher Haut auf.

Al­ler­dings sollte man dar­auf ach­ten, die Ho­nig­mas­sage zu ver­mei­den, wenn of­fene Wun­den und Ek­zeme, Tu­mor­lei­den oder eine Schwan­ger­schaft vor­lie­gen. Auch wäh­rend ei­ner Chemo- oder Strah­len­the­ra­pie so­wie kurz nach ei­ner Ope­ra­tion sollte die Ho­nig­mas­sage nicht zur An­wen­dung kommen.

Ge­fäß­krank­hei­ten, chro­ni­scher Blut­druck so­wie die Ein­nahme von blut­ver­dün­nen­den Me­di­ka­men­ten stel­len ebenso eine Ge­fahr dar. In die­sen Fäl­len sollte un­be­dingt ein Arzt zu Rate ge­zo­gen wer­den. Bei ei­ner Ho­nig­all­er­gie ist un­be­dingt auf eine Ho­nig­mas­sage zu verzichten.

Ursprung der Honigmassage 

Die Er­fin­dung der the­ra­peu­ti­schen Ho­nig­mas­sage wird den Län­dern Russ­land und Ti­bet zu­ge­schrie­ben. Auch in der Mon­go­lei und wei­te­ren asia­ti­schen Re­gio­nen kennt die Ho­nig­mas­sage eine lange Tra­di­tion. In die­sen Ge­bie­ten wird al­ler­dings ein spe­zi­ell prä­pa­rier­ter Ho­nig verwendet.

Heil­prak­ti­ker im al­ten Ägyp­ten mach­ten sich die Wirk­stoffe des Ho­nigs zur Schmerz­lin­de­rung und Be­schleu­ni­gung der Wund­hei­lung zu­nutze, wäh­rend er im Ori­ent als Schön­heits­mit­tel galt, das den Teint rein und die Haut zart hält.

Fazit

Die Ho­nig­mas­sage deckt durch ihre the­ra­peu­ti­schen wie ent­span­nen­den An­wen­dungs­mög­lich­kei­ten ein gro­ßes Spek­trum an Wir­kungs­ge­bie­ten ab. Zu­dem be­darf es kei­ner spe­zi­el­len An­schaf­fun­gen, um eine Ho­nig­mas­sage durch­füh­ren zu können.

Pro­bie­ren Sie es also gleich selbst aus und spü­ren Sie, wie Ihr Kör­per ent­spannt und sich so­gleich leich­ter an­fühlt. Wie Sie da­bei am bes­ten vor­ge­hen, er­fah­ren Sie in un­se­rem Pra­xis­guide für Selbst­mas­sage mit Honig.

Gra­tis Videoanleitung

Honigmassage

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