Aromaöl­massage

Stimulation der Sinne

Sie ist ein wohl­rie­chen­der Ent­span­nungs­künst­ler — die Aro­ma­öl­mas­sage. Al­lein mit Be­rüh­run­gen gibt sie sich nicht zu­frie­den. Auch der Ge­ruchs­sinn kommt in ih­ren Ge­nuss. Äthe­ri­sche Öle schwö­ren po­si­tive Ge­fühle her­auf, die Ba­sis für eine aus­ge­gli­chene Psy­che. Diese Ver­bin­dung aus Füh­len und Rie­chen kann weit über die rein kör­per­li­che Ent­span­nung hinausgehen. 

Mit der Kraft der Natur — so wirkt die Aromaölmassage 

Die Aro­ma­öl­mas­sage ist eine spe­zi­elle Form der Ganz­kör­per­mas­sage. Das Ein­zig­ar­tige: Sie ver­wöhnt nicht nur den Kör­per. Auch die Seele kommt auf ihre Kos­ten. Bei re­gel­mä­ßi­ger An­wen­dung löst die Arom­amas­sage die Gren­zen zwi­schen Kör­per, Geist und Seele auf. Sanft macht sie aus un­ab­hän­gi­gen Kräf­ten eine starke Ein­heit. Der Lohn: Ein in­ten­si­ves und ganz­heit­li­ches Wohlbefinden.

Das Er­folgs­ge­heim­nis der Arom­amas­sage liegt im lim­bi­schen Sys­tem des Men­schen. In die­sem Teil des Ge­hirns wer­den Emo­tio­nen und Er­in­ne­run­gen ge­spei­chert und ver­ar­bei­tet. Die­ser Be­reich ist di­rekt mit un­se­rem Ge­ruchs­sinn ver­bun­den. Viel­leicht ha­ben Sie selbst schon ein­mal er­lebt, dass sie ein Duft an et­was er­in­nert hat?

Das Ge­hirn ver­bin­det be­stimmte Ge­rü­che mit be­stimm­ten Emo­tio­nen. Kommt es wäh­rend der Öl­mas­sage mit sinn­li­chen Düf­ten wie be­le­ben­der Zi­trone, be­ru­hi­gen­dem La­ven­del oder  zar­ter Rose in Be­rüh­rung, schüt­tet es an­ge­nehme Ge­fühle wie Wärme, Ruhe und Ge­bor­gen­heit aus.

Die äthe­ri­schen Öle ge­hen tief un­ter die Haut und ver­brei­ten sich über die Ner­ven­bah­nen und den Blut­kreis­lauf im ge­sam­ten mensch­li­chen Or­ga­nis­mus. Der Stress­pe­gel sinkt und mit ty­pi­sche Stress-Sym­ptome wie Ner­ven­lei­den, Angst­zu­stände, in­nere Un­ruhe und Schlaf­stö­run­gen lö­sen sich in Luft auf. 

Aber nicht nur die Aus­wahl der rich­ti­gen Öl-Kom­bi­na­tion ist ent­schei­dend. Es dür­fen aus­schließ­lich na­tur­reine äthe­ri­sche Öle ver­wen­det wer­den. Von ih­nen ist der Er­folg ab­hän­gig. Un­ser En­er­gie­kör­per er­kennt tat­säch­lich den Unterschied. 

Gute Öle un­ter­lie­gen stren­gen Qua­li­täts­kon­trol­len. Der Ort des An­baus und die Zeit der Ernte sind wei­tere Fak­to­ren, um das Po­ten­tial die­ser Öle aus­zu­schöp­fen. Ein gu­tes Öl muss nicht über­mä­ßig teuer sein.

Es gibt An­bie­ter, die auf die Rein­heit ih­rer Öle schwö­ren und dies mit der ho­hen Qua­li­tät be­grün­den. Oft ste­cken da­hin­ter nur Mar­ke­ting-Stra­te­gien. Was nicht ge­gen die Qua­li­tät des Öls, son­dern nur ge­gen ei­nen über­teu­er­ten Preis am Markt spricht. 

Ablauf einer Aromamassage 

Be­vor die Mas­sage be­ginnt, wird das ver­wen­dete Öl in­di­vi­du­ell auf den Kli­en­ten und seine Be­dürf­nis ab­ge­stimmt und vom Mas­sa­ge­the­ra­peu­ten zu­sam­men ge­mischt. Ein neutrales 

haut­freund­li­ches Trä­ge­röl wie Man­del- oder Jo­job­aöl bil­det die Ba­sis. Nun kön­nen nach Kun­den­wunsch oder Wahl des The­ra­peu­ten die äthe­ri­schen Öle dazu ge­mischt werden. 

Be­liebte äthe­ri­sche Öle sind: 

  • frisch und be­le­bend: Pfef­fer­minz, Eu­ka­lyp­tus, Minze, Tee­baum, Rosmarin 
  • lieb­lich und ent­span­nend: Jas­min, La­ven­del, Rose, Rosenholz 
  • fruch­tig und ak­ti­vie­rend: Man­da­rine, Zi­tro­nen­gras, Orange 

Nach­dem der Mas­seur das Aro­maöl in sei­ner Hand­flä­che er­wärmt hat, trägt er es gleich­mä­ßig auf den gan­zen Kör­per auf. Aus­ge­hend vom Rü­cken ar­bei­tet er sich lang­sam zu Ar­men, Bei­nen, Kopf und auf Wunsch auch zu den Fuß­re­flex­zo­nen vor. Jede Kör­per­re­gion er­fährt eine in­ten­sive Be­hand­lung, die bei an­ge­schla­ge­nen Par­tien auch eine Stunde über­dau­ern kann.

Ein­fa­che Grund­griffe zeich­nen die Aro­maöl Mas­sage aus. Die Be­rüh­run­gen sind nicht kom­pli­ziert und kön­nen auch durch Laien mit et­was Übung er­lernt wer­den. Un­ser Team hat  hier­für spe­zi­ell den Kurs “Mas­sage für An­fän­ger” konzipiert. 

Closeup of masseur hands pouring aroma oil on woman back. Masseuse prepare to do oriental spa procedure for relaxing treatment. Therapist doing aromatherapy oil massage on woman body.
Oil of cloves in a small bottle. Selective focus

Star­kes Kne­ten, hef­tige Be­we­gun­gen und ruck­ar­tige Ab­läufe gibt es bei der Aro­maöl-Mas­sage nicht. Sie lebt von ih­rer Sanft­mut und Ge­las­sen­heit. Der sanfte Druck regt die Durch­blu­tung an, lo­ckert die Mus­ku­la­tur, stei­gert den Lymph­fluss und lin­dert den Schmerz.

Die Ma­gie ent­steht durch den Wech­sel von Tempo und Rhyth­mus. Mal ru­hen die Hände wär­mend auf dem Steiß­beiin, dann wech­seln sich schnelle und lang­same Strei­chun­gen ab. Wei­tere Be­we­gungs­ab­fol­gen sind:

  • zar­tes flie­ßen­des Strei­chen mit der vol­len Handfläche 
  • tiefe Strei­chun­gen mit dem Ge­wicht auf dem Handballen 
  • tiefe, punk­tu­elle Strei­chun­gen mit Dau­men und Fingern 
  • krei­sende Bewegungen
  • ent­ge­gen ge­setz­tes Streichen

Die Mas­sage klingt mit ei­ner me­di­ta­ti­ven Ru­he­phase aus, in der Kör­per und Geist die Be­rüh­run­gen und äthe­ri­schen Öle noch­mals in­ten­siv auf sich wir­ken las­sen. Die Haut saugt den po­si­ti­ven Ef­fekt förm­lich in sich auf. Ein­zige Vor­aus­set­zung: Der Kör­per muss warm blei­ben. Leichte De­cken fan­gen die woh­lige Wir­kung län­ger ein. 

Un­ver­zicht­bar für eine er­gie­bige Öl­mas­sage ist das Am­bi­ente. Die Stim­mung muss ge­nauso zum Ver­wei­len und Fal­len­las­sen ein­la­den, wie die Be­rüh­run­gen selbst. So ist der Mas­sa­ge­raum mehr als ein ge­wöhn­li­ches Zim­mer. Er ist eine kleine Oase der Ruhe und Ent­span­nung. Me­di­ta­tive Mu­sik, ge­dämpf­tes Licht und woh­li­ger Ker­zen­schein stim­men Kör­per und Geist auf eine sinn­li­che Reise ein. Das­selbe gilt für die Mas­sa­ge­liege. Weich, warm und ge­schmei­dig muss die Un­ter­lage sein.

Für wen eignet sich eine Aromaöl Massage? 

Eine gute Al­ter­na­tive zur klas­si­schen Ganz­kör­per­mas­sage, ist die sinn­li­che Sti­mu­la­tion bei see­lisch be­ding­ten Ver­span­nun­gen, Ver­kle­bun­gen und Ver­här­tun­gen. Der leichte Druck, ge­paart mit äthe­ri­schen Ölen, setzt an der Wur­zel des Pro­blems an, der psy­chi­schen Belastung.

Sanft wir­ken sie auf die an­ge­schla­gene Seele ein. Die in­nere An­span­nung nimmt ab. Ver­span­nun­gen und Ver­kle­bun­gen lö­sen sich. Zu­gleich lin­dern sich un­an­ge­nehme Be­gleit­erschei­nun­gen von chro­ni­schen Mus­kel­ver­här­tun­gen, wie zum Beispiel:

  • Kopf­schmer­zen
  • Er­schöp­fung, Be­nom­men­heit und Schwindel
  • Kreis­lauf­stö­run­gen
  • Ver­dau­ungs­pro­bleme
  • Tin­ni­tus und Gleichgewichtsstörungen

Auch den Ab­wehr­kräf­ten kommt die Öl­mas­sage zu­gute. Ge­rade in der Er­käl­tungs­zeit. Nicht ohne Grund sind äthe­ri­sche Öle auch als Boos­ter für das Im­mun­sys­tem be­kannt. Sie be­le­ben die Ner­ven­bah­nen, kur­beln die Durch­blu­tung an und wir­ken wie ein un­sicht­ba­rer Schutz­schild ge­gen In­fekte. Als beste Mas­sa­ge­zeit emp­feh­len sich da­her die küh­len Herbst- und Win­ter­mo­nate von An­fang Ok­to­ber bis Ende Februar. 

Wann ist von einer Aromaöl­massage abzuraten? 

Men­schen, die blut­ver­dün­nende Me­di­ka­mente ein­neh­men, ist von der Aro­maöl Mas­sage ab­zu­ra­ten. Ihre Ge­fäße sind zu emp­find­lich. Selbst leich­ter Druck könnte sie zum Plat­zen brin­gen. Das­selbe gilt für chro­ni­sche Ar­te­rien- und Ve­nen­er­kran­kun­gen. Eine Bein­mas­sage kommt für hier nicht in­frage. Ge­gen eine Rü­cken­mas­sage über 30 Mi­nu­ten ist aber nichts einzuwenden. 

Da ei­nige äthe­ri­sche Öle We­hen aus­lö­sen oder über die Mut­ter­milch an das Neu­ge­bo­rene ge­lan­gen kön­nen, ist auch bei Schwan­ge­ren und stil­len­den Müt­tern Vor­sicht ge­bo­ten. Bei All­er­gien sieht es nicht an­ders aus. Kreuz­all­er­gien sind nicht zu un­ter­schät­zen. Wer zum Bei­spiel an Heu­schnup­fen lei­det, sollte sich vor der Well­ness­mas­sage um­fas­send über mög­li­che Kreuz­all­er­gien informieren. 

Geschichte und Entwicklung der Aromamassage 

Der Ur­sprung der Aro­ma­öl­mas­sage liegt in der Aro­ma­the­ra­pie. Als al­ter­na­tive Heil­me­thode schwört sie auf die Kräfte der Na­tur. Ihr Mar­ken­zei­chen: Äthe­ri­sche Öle. Die mil­den Heil­mit­tel wir­ken auf den Or­ga­nis­mus, ohne ihn mit Schad­stof­fen zu belasten.

Die Lehre der Düfte ist aber keine mo­derne Er­fin­dung. Schon die al­ten Ägyp­ter und Me­so­po­ta­mier rei­nig­ten Kör­per und Geist mit Duft­stof­fen und Pflan­zen­tei­len. Ge­trock­nete Heil­pflan­zen und Harze (z.B. Weih­rauch) wur­den ver­brannt. Der Rauch ent­fal­tete eine an­ge­nehm be­rau­schende Wir­kung auf Kör­per und Seele.

Vom Ori­ent, bis in den süd-ost asia­ti­schen Raum ze­le­brierte man die Macht des Duf­tes. Ob hei­lend, be­ru­hi­gend oder be­le­bend — äthe­ri­sche Öle re­gier­ten die al­ter­na­tive Me­di­zin. Bis nach Eu­ropa schwappte die wohl­rie­chende Welle über.

Im Jahre 1910 legte der fran­zö­si­sche Che­mi­ker René Mau­rice Gat­té­fosse den Grund­stein für die eu­ro­päi­sche Aro­ma­the­ra­pie. Wäh­rend ei­nes Ex­pe­ri­ments zog er sich schwere Ver­bren­nun­gen an Hän­den und Kopf­haut zu. Um die Wund­hei­lung zu be­schleu­ni­gen, träu­felte er et­was La­ven­delöl auf die ver­brann­ten Stellen.

Das Er­geb­nis war über­wäl­ti­gend. In Re­kord­tempo wa­ren die Wun­den ver­heilt. Eine wei­tere Über­ra­schung: Es blie­ben keine Nar­ben zu­rück. Grund ge­nug für den Che­mi­ker, sich wei­ter mit der heil­sa­men Wir­kung von äthe­ri­schen Ölen zu befassen.

Die Er­kennt­nisse aus der Aromatherapie,verbanden sich in den 1960er Jah­ren mit be­währ­ten Mas­sa­ge­tech­ni­ken. Die Aro­ma­öl­mas­sage war ge­bo­ren. Das Prin­zip hat sich bis heute nicht ver­än­dert. Auf der Haut kom­men aus­schließ­lich hoch­wer­tige, na­tur­reine äthe­ri­sche Öle zum Einsatz.

Fazit

Sie be­han­delt Schmer­zen, löst Ver­span­nun­gen, be­ru­higt, schenkt En­er­gie und hebt die Laune — eine Arom­amas­sage ist ein Al­les­kön­ner. Jede Be­rüh­rung und je­der Atem­zug schickt die Sinne auf eine wohl­ver­diente Auszeit.

Auch Sie ha­ben Lust auf ei­nen sinn­li­chen Kurz­trip? Un­ser Guide “10 Re­geln für die Aro­ma­öl­mas­sage” ver­rät Ih­nen, wie Sie sich mit Duft und Be­rüh­rung voll­stän­dig vom bun­ten Tru­bel lö­sen. Ho­len Sie sich un­se­ren Feel Good Guide und fin­den Sie Ihre in­nere Balance.

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