Eine Fußmassage ist eine Wohltat für die beanspruchten Füße und sorgt bei vielen Menschen sofort für ein Gefühl von Entspannung und Wohlbefinden. Dabei können Füße während einer Massage noch viel mehr, als nur zur Entspannung angeregt werden. Über die Fußreflexzonen lassen sich positive Auswirkungen auf die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden erzielen. Alles, was hierzu nötig ist eine gezielte Massage der Fußreflexzonen.
Wo befinden sich die Fußreflexzonen?
Die unterschiedlichen Fußreflexzonen verteilen sich auf den Unterseiten beider Füße und sind jeweils Organen oder anderen Körperbereichen zugeordnet. Sie lassen sich ähnlich wie eine Landkarte betrachten. Der große Zeh umfasst beispielsweise die Reflexzone für den Halswirbel und die übrigen Zehenspitzen haben Reflexpunkte für die Nasennebenhöhlen.
Zwar sind die meisten Punkte auf beiden Fußsohlen identisch, es gibt jedoch auch feine Unterschiede. So befinden sich auf der Sohle des rechten Fußes die Reflexzonen für das Herz, den Magen und die Niere. Auf der linken Fußsohle hingegen liegen die Reflexzonen für die Leber und die Gallenblase.
Um die Reflexzonen für eine Fußmassage zu kennen, ist eine Schaukarte hilfreich. Darauf sind die verschiedenen Reflexzonen meistens in unterschiedlichen Farben eingezeichnet. Auch für Laien ist die Stimulation dieser Bereiche dadurch einfach möglich.
Damit Sie auch gleich erfolgreich mit der Massage beginnen können, empfehlen wir Ihnen unser PDF mit den 5 goldenen Regeln der Fußreflexzonenmassage.
Entwicklung der Massage der Fußreflexzonen als Therapieform
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nutzte der amerikanische Arzt William Fitzgerald das Wissen über das Vorhandensein der Reflexzonen an den Füßen erstmals für therapeutische Zwecke bei seinen Patienten. Sein Wissen stammte von den Techniken der amerikanischen Ureinwohner, die Massagen der Füße bereits seit Jahrhunderten einsetzten. Bei ihnen orientierte sich der amerikanische Arzt und lernte verschiedene Massagetechniken und den Sitz der verschiedenen Reflexzonen kennen.
Ähnlich verbreitet ist diese Technik seit Jahrhunderten in Asien. Sie gehört unter anderem zur traditionellen chinesischen Medizin, kurz TCM. Doch auch in Ägypten gab es im Altertum bereits ähnliche Verfahren, die bis heute in diesem Kulturraum als alternative Heilmethoden angewandt werden.
Für eine Weiterentwicklung der Massagetechnik in Deutschland sorgte in den letzten Jahren vor allem die Heilpraktikerin Hanne Marquardt. Unter Heilpraktikern gehört die Massage der Fußreflexzonen häufig zum Standardangebot für Patienten und wird oft zusammen mit der Handreflexzonenmassage angeboten.
Wann ist eine Massage der Akupressurpunkte am Fuß sinnvoll?
Die Einsatzbereiche einer gezielten Massage verschiedener Punkte an der Fußsohle ist breit gefächert und deckt sowohl körperliche als auch geistige Beschwerden ab. Sie kann jedoch auch als vorbeugende und wohltuende Maßnahme zur Entspannung angewandt werden.
Vor allem Personen mit wiederkehrenden Problemen und chronisch Erkrankte setzen die Massagetechnik gerne als Ergänzung zu einer herkömmlichen Therapie ein. Das kann zum Beispiel in folgenden Bereichen eine positive Wirkung zeigen:
- bei Beschwerden mit der Wirbelsäule und der Rückenmuskulatur
- bei Störungen im Verdauungstrakt
- bei Kopfschmerzen und Migräne
- während der Menstruation
- als Ergänzung zur Schwangerschaftsmassage und zur Geburtseinleitung
- bei Allergien und Unverträglichkeiten
- bei Stress, Depressionen und Schlafstörungen
Wie werden die Reflexzonen Fuß massiert?
Bei der Massagetechnik für Reflexzonen am Fuß oder auch der Massage der Handreflexzonen gibt es zwei grundlegende Techniken: die tonisierende und die sedierende Massage. Je nach Anlass der Massage kann der Einsatz einer oder beider Techniken im Wechsel angeraten sein. Diese zwei Techniken kommen auch in der klassischen Akupressur zur Anwendung.
Bei der tonisierenden Massage soll der Bereich stimuliert, also angeregt werden. Wenn beispielsweise eine verstopfte Nase Grund der Massage ist, ist ein Anregen des Areals sinnvoll, um das Abfließen zu unterstützen. Ähnliches gilt beispielsweise bei Verstopfung oder bei verhärteten Muskelgruppen.
Für eine tonisierende Massage werden schnelle Massagebewegungen verwendet. Sie werden üblicherweise kreisend ausgeführt. Der Druck sollte hierbei mittelstark ausfallen und während der Massage leicht zu- und abnehmen. Hierdurch entstehen wechselnde Reize, die anregend wirken können.
Alternativ zu tonisierenden Massage der Fußreflexzonen gibt es die sedierenden Massagegriffe. Hierbei handelt es sich um beruhigende Techniken, die zum Beispiel bei Schmerzen zum Einsatz kommen. Statt einer kreisenden Bewegung wird dabei punktueller Druck genutzt, der auf den Bereich ausgeübt wird. Dieser Druck wird bestenfalls so lange gehalten, bis der Schmerz nachlässt.
Je nach Anlass der Massage kann diese zwischen 20 und 45 Minuten Zeit in Anspruch nehmen. Anfänger beginnen am besten mit kurzen Einheiten und führen diese etwa drei Mal pro Woche durch. Die Massagedauer kann wöchentlich in kleinen Etappen gesteigert werden, bis die gewünschte Gesamtdauer erreicht ist.
Mehr Zeit muss selbstverständlich eingeplant werden, wenn neben den Reflexzonen am Fuß auch die Handreflexzonen massiert werden. Eine Kombination beider Massagetechniken ist in vielen Bereichen hilfreich.
Welche Hilfsmittel werden für eine Massage benötigt?
Da es sich bei der Massage der Fußreflexzonen um eine manuelle Therapie handelt, benötigen Sie in erster Linie Ihre Hände. Mit den Fingern üben Sie unterschiedlich starken Druck auf die verschiedenen Zonen aus. Hilfreich kann jedoch auch der Einsatz eines Fußrollers sein. Mit ihm lässt sich ebenfalls gezielt Druck auf die Fußsohle ausüben.
Gerade für Menschen, die in ihrem Berufsalltag vorwiegend in sitzender Position arbeiten, kann ein Fußroller unter dem Schreibtisch ein kleines Wundermittel werden. Er ist nicht nur hilfreich für die Fußrefexzonenmassage, sondern dient auch zur Entspannung der Fußmuskulatur. Schließlich tragen Sie Ihre Füße den ganzen Tag über durch den Alltag.
Praktisch kann außerdem ein Fußbad mit Fußreflexzonenmassage sein. Hierbei ist in das Fußbad eine Massagefunktion integriert. Während des wohltuenden Fußbades werden Ihre Fußreflexzonen in eingestellter Intensität quasi nebenbei und wie von selbst massiert.
Falls Sie auf diese Hilfsmittel komplett verzichten möchten, beginnen Sie einfach mit einer kurzen Massage der Fußreflexzonen durch die Kraft Ihrer Hände und steigern Sie die Massagedauer schrittweise.
Fazit
Neben einer Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens kann eine Fußreflexzonenmassage auch positive Auswirkungen auf verschiedene Beschwerden haben. Sie lässt sich ganz ohne Hilfsmittel zu Hause durchführen, wird jedoch auch von professionellen Anbietern wie Heilpraktikern durchgeführt.
Mit einer Schautafel über die entsprechenden Zonen am Fuß lernen Sie die stimulierenden und beruhigenden Massagetechniken innerhalb kurzer Zeit kennen und verwöhnen damit Ihre Füße, unterstützen Ihre Gesundheit und schenken sich selbst Zeit und Aufmerksamkeit. Befolgen Sie einfach unsere 5 goldenen Regeln der Reflexzonenmassage.
Gratis Profi Tipp